04.01.2021

Weiter- & Fortbildung

Rückschau auf den Deutschen Rheumatologiekongress 2020

© Rheumaakademie

Coronabedingt musste auch der Rheumatologenkongress virtuell stattfinden. Vom 9. bis 12. September 2020 besuchten 2.566 Interessenten die digitale Plattform, fast so viele DGRh- und DGORh-Mitglieder, wie sonst am alljährlichen Präsenzkongress dabei sind.

Mit einem zwölfmonatigen Vorlauf im Juni 2019, einem regen Programmkomitee und akribischen Mitarbeitern der Rheumaakademie war bis März 2020 fast das gesamte wissenschaftliche Gerüst für einen Präsenzkongress in München aufgebaut. Dann kam das virusbedingte Aus.
In unzähligen virtuellen Meetings wurde ein neues Format für diese Veranstaltung installiert, nachdem auch das Interesse an neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen bei vielen DGRh- und DGORh Mitgliedern ungebrochen hoch war. Aus technischen Gründen konnte das bereits erstellte Programm nicht 1 : 1 umgesetzt werden, es fiel schwer, deshalb auf bestimmte Beiträge zu verzichten. In gemeinsamer Abstimmung der DGRh und DGORh werden die gestrichenen Beiträge für das Jahr 2021 in Nürnberg Berücksichtigung finden.

Rege Teilnahme

Es war überraschend und gleichzeitig erfreulich, dass der 48. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) und gleichzeitig die 34. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für
Orthopädische Rheumatologie (DGORh) nahezu so viele Besucher erreicht hat wie ein Präsenzkongress. Beteiligt waren ebenso 193 Referenten, ein Abstract-Komitee mit 53 Gutachtern sowie 24 präsentierende Firmen – auch und gerade ihnen allen gilt ein besonderer Dank.
Die Tagungspräsidenten hatten das Programm bewusst verschlankt. Deshalb lagen die Beiträge rein zahlenmäßig etwas hinter den Vorjahren zurück, waren aber keinesfalls weniger hochkarätig und umso mehr beachtet: Mit insgesamt 305 Abstracts, 157 Vorträgen und 190 Vorträgen in den e-Posterwalks konnte ein ausgezeichnetes wissenschaftliches Programm geboten werden.

Must-haves und No-Gos

Die Themenschwerpunkte Interdisziplinarität, chronische Entzündung, Autoimmunität, ergänzt durch eine aktuelle COVID-19-Session, wurden aus unterschiedlichen Facetten beleuchtet. Besonders interessant für die orthopädischen Rheumatologen waren die interdisziplinären Beiträge zum rebellischen und zum septischen Gelenk, ebenso die „Must-haves“ und die „No-Gos“ als Langzeitbeurteilung aus operativer Sicht und nicht zuletzt die konservativen Therapieoptionen und deren Entwicklung für die nahe Zukunft. Die gesamten Inhalte des Kongresses sind bis 31. Dezember 2020 weiterhin abrufbar, ein Schmankerl des virtuellen Formates. Die Ernennung der Ehrenmitgliedschaft von Prof. Dr. Wolfram Neumann und die Verleihung des Arthur-Vick-Preises werden in einer Laudatio 2021 berücksichtigt werden. Die Rückmeldungen bislang waren ausschließlich positiv, wenngleich der persönliche Austausch zwischen den Kolleginnen und Kollegen wie bei einem Präsenzmeeting fehlte und das Rahmenprogramm, zum Beispiel im Hofbräuhaus, als Highlight sicher den Kongress würdig abgerundet hätte.

 

Autor: Dr. Martin Arbogast, Oberammergau, Kongresspräsident DGORh

Weitere Infos

Kontakt

Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie e.V.  (DGORh)

Straße des 17. Juni 106-108
10623 Berlin
Tel: 030 – 340 603 695
Fax: 030 – 340 603 696
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